Am 17. Oktober gab es den letzten “Supermond” des Jahres 2024. Supermond bedeutet, dass die Entfernung zwischen Mond und Erde näher ist und somit grösser erscheint als normalerweise. Am 17. Oktober betrug die Entfernung 357.357 km. Schon einige Zeit vorher plante ich mit Hilfe der Applikation PhotoPills, von welchem Standort aus ich den aufgehenden Supermond hinter der Burg von Capdepera fotografieren könnte. Da es mir am 17. Oktober aus Termingründen nicht möglich war, in Capdepera zu sein, berechnete ich die Planung für den 16. Oktober, an dem der Mond zu 99,1% voll war und eine halbe Stunde früher aufging. Um sicher zu gehen, dass der geplante Standort auch wirklich geeignet war und keine Hindernisse den Blick auf Burg und Mond störten, fuhren wir bereits am Morgen dorthin – zum Glück, wie sich herausstellte, denn an der Stelle behinderten ein Zaun und Bäume die Sicht! Also mussten wir alternative
Ausgangspunkte entlang der dünnen hellbauen Linie suchen, die die direkte Verbindung zwischen Burg und Standort (in der entsprechenden Höhe des Glockenturms der Burg) darstellt). Nach längerem Suchen fanden wir endlich eine geeignete Stelle mit freier Sicht. Die abendlichen Fotografien waren gesichert!
Und so konnte ich rechtzeitig zur entsprechenden Uhrzeit an dem Standort sein und zwei Stative mit je einer Kamera aufstellen: eine für Fotografien
und die andere, um ein Video aufzunehmen:
Mit den Ergebnissen war ich sehr zufrieden und fuhr beglückt nach Hause.
Am 17. Oktober waren wir wie aus terminlichen Gründen unterwegs, doch zum Glück musste ich mir den eigentlichen “Supermond-Tag“ nicht entgehen lassen – zur richtigen Zeit waren wir in Manacor, wo ich den aufgehenden Mond genau auf der Turmspitze der Kirche Parroquia de la Mare de Deu dels Dolors fotografieren wollte. Leider gestaltete sich die Suche nach dem passenden (mit der Planung übereinstimmenden) Standort als äußerst schwierig – überall verhinderten Häuser, Bäume, Strommasten usw. einen freien Blick auf die Kirche. Die Zeit drängte langsam, zwischen Mondaufgang und dem Moment, bis der Mons die Turmspitze erreichen würde, lagen 17 Minuten. Schließlich fand ich eine Stelle, am Eingang einer etwas vernachlässigt ausschauenden Finca, wo ich durch die Maschen eines Zauns fotografieren konnte. Kurz vor dem „Abschuss“ kamen die Besitzer, und schimpften, dass ich dort stand. Ich bat um Entschuldigung und um 10 Minuten, um den Mond fotografieren zu dürfen. Mürrisch gingen sie ins Haus. Es waren tatsächlich nur ein paar Minuten, bis sich der Mond schon in der Höhe über dem Glockenturm befand. Aber ich war glücklich, dass meine Planung perfekt gestimmt hatte und ich den Mond auf der perfekten Stelle fotografieren konnte!