… mit Antonio Caño von Nature Photo Tours Spain.
Der erste Tag des Workshops fand in der Anlage der Stiftung FVSM (Fundación Vida Silvestre Mediterránea) bei Campanet am Fuße des Tramuntana Gebirges statt. Diese Stiftung wurde 1986 zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Mönchsgeiers gegründet. Aus den damals 20 Exemplaren sind mittlerweile 140 geworden, die auf Mallorca angesiedelt ist. In der Anlage werden kranke und verletzte Mönchs- aber auch Gänsegeier gepflegt und aufgepäppelt.
Im theoretischen Teil des Workshops erfuhren wir viel Interessantes über die richtige Ausrüstung, praktisches Zubehör, Einstellungen der Kamera und Tipps, wie man Fauna am besten fotografiert.
Bei der Fotografie von Vögeln ist z.B. zu unterscheiden, ob sich ein Vogel im Flug, in Bewegung oder statisch sitzend befindet, um die jeweils richtige Geschwindigkeit einzustellen. Im Flug beispielsweise ist eine Geschwindigkeit von 1000-2000s empfehlenswert, bei minimaler Blende, Punktfokus und natürlich im Serienbild-Modus. Es kann notwendig sein, die Lichtempfindlichkeit um einiges zu erhöhen, um diese Geschwindigkeit zu einstellen zu können. Die Fokuspunktzahl sollte auf die niedrigste eingestellt sein.
Ein weiteres Thema der Theorie war die Komposition. Man sollte bei der Aufnahme stets Raum in Blickrichtung des Tieres lassen, niemals in Gegenrichtung.
Um den Hintergrund diffus zu gestalten, erreicht man dies durch Bewegung der Kamera in Richtung der Bewegung des Tiers.
Auch das Licht kann zur Gestaltung herbeigezogen werden, hierbei geben besonders die goldene und die blaue Stunde bezaubernde Effekte, z.B. Reflexe im Wasser, oder Linien und Silhouetten, die sich durch Licht und Schatten besonders hervorheben.
Um ein interessantes Ergebnis zu erzielen, sollte man generell ein Tier nicht von hinten fotografieren, sondern von der Seite oder von vorne. Es ist auch darauf zu achten, nicht die Flügel des Vogels „abzuschneiden“, es sei denn, man tut dies ganz bewusst für eine ganz bestimmte Komposition.
Minimalistische Aufnahmen mit viel freiem Raum üben einen besonderen Reiz aus, auch Gegenlichtfotos erzeigen attraktive Effekte.
Wir hatten Gelegenheit, die gelernten Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, indem wir aus einer Tarnhütte der Stiftung heraus verschiedene Geier (Mönchsgeier und Gänsegeier), die sich im Freigehege befanden, zu fotografieren. Für mich ein besonderes Erlebnis, auch wenn ich am liebsten wild lebende Geier fotografieren würde. Aber diesen Wunsch werde ich mir auf Mallorca wohl nie erfüllen können, da die Geier vor allem in den Höhen des Tramuntana-Gebirges anzutreffen sind, wohin ich aufgrund meiner Einschränkungen nicht gelangen kann.
Den Nachmittag verbrachten wir in dem Feuchtgebiet S’Albufera de Alcudia, wo wir verschiedene Wasservögel, wie z.B. Seidenreiher, Purpurhuhn, Stockenten u.a. in dem warmen Licht des Sonnenuntergangs und mit interessanten Reflektionen auf der Wasseroberfläche fotografieren konnten. Ein besonderes Motiv war ein Fischadler, der sich am Ufer niederließ.
Den Nachmittag verbrachten wir in dem Feuchtgebiet S’Albufera de Alcudia, wo wir verschiedene Wasservögel, wie z.B. Seidenreiher, Purpurhuhn, Stockenten u.a. in dem warmen Licht des Sonnenuntergangs und mit interessanten Reflektionen auf der Wasseroberfläche fotografieren konnten. Ein besonderes Motiv war ein Fischadler, der sich am Ufer niederließ.
Der zweite Tag des Workshops war der Besprechung verschiedener Fotos der Teilnehmer gewidmet. Auch dieser Teil war sehr lehrreich. Alles in allem ein sehr gelungener Fotokurs. Es gibt noch so vieles zu lernen…!